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Arktur auf einem Siemens Primergy 560

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Die Hardware

Bei der auf dieser Seite besprochenen Maschine handelt es sich um eine Spende der Firma Lekkerland. Technische Daten:
Siemens Primergy 560 Server
1 x Pentium Pro 200MHZ (vier Prozessoren möglich)
64 MB RAM (2 GB möglich)
4 x 4 GB Fujitsu-Siemens SCSI FEstplatten an einem
Mylex DAC960 3-Kanal Raid Kontroller
Adaptec 2940 UW SCSI Kontroller für CD-ROM und Streamer
Aktive ISA ISDN-Karte von SCII (läuft unter Linux nicht)
Intel-EtherPro 100 MBit Netzwerkkarte

Von CD booten

Beim Booten mit [strg] + [A] das Setup des SCSI Controllers aufrufen, mit Hilfe der Utilities feststellen, welche ID das CD-ROM Laufwerk hat, und das dann in den Hostadapter-Settings auf "Send Start Unit Command = YES" einstellen. In den "Advanced Settings" muss eingestellt sein, dass "removable Devices" als Harddisks angesprochen werden sollen (boot only!).
Diese Einstellungen sind nötig, um den nächsten Schritt ausführen zu können, nämlich die Serverstart-CD zu booten und eine Start-Diskette herzustellen.
Man sollte mit Hilfe des Programms zumindest kontrollieren, ob eine System-Platte angelegt ist und ob das RAID-Level so ist, wie man es gerne hätte (meins stand auf Striping und ich habe dann ein RAID 5 draus gemacht).

Firmware-Upgrade

Um überhaupt Linux installieren zu können, muss der Mylex-Kontroller mit der neuesten Firmware versorgt werden. In meiner Maschine steckt ein DAC960/PD, der läuft jetzt mit Firmwareversion 3.51-0-04.
Hier gibt es die Upgrades: http://www.mylex.com/su pport/productgd/index.html Das Flashen geht völlig unproblematisch. Man bootet mit der Serverstart CD, beendet das abgespeckte Windows, landet auf einer DOS Kommandozeile und kann dann das Flashprogramm von einer Diskette aufrufen.

Kernel kompilieren

Wer bereits einen laufenden Arktur hat, kann das Kompilieren des Kernels dort vornehmen, wer sich nicht traut, kann sich hier einen runterladen :-)
Eine passende Konfigurationsdatei für die Selbstkompilierer gibt es hier.

Im weiteren Verlauf ist eine angepasste Version von lilo erforderlich. Eine statisch gelinkte Version ist in den DAC960-Utilities enthalten, die es ebenso wie das komplette README-DAC960 hier gibt.
Die Originalseite für den Mylex DAC960 unter Linux ist http://www.dandelion.com/Linux/DAC960.html.

Kernel mit den gewünschten Einträgen kompilieren und mit:
cp /usr/src/linux/arch/i386/boot/bzImage /a/linux
auf die Startdiskette kopieren (sie hat vfat Format)

Die Einrichtung

Mit Diskette booten und nach dem bunten Begrüßungsbildschirm mit [ALT] + [F2] auf eine andere Konsole schalten. Dort als root einloggen, ein Passwort ist nicht erforderlich.

Mit fdisk die Platte nach Wunsch einrichten. Für den Siemens-Nixdorf Primergy Server ist das /dev/rc/c0d0. Die Partitionstabelle könnte dann etwa so aussehen:

Disk /dev/rd/c0d0: 128 heads, 32 sectors, 6142 cylinders
Units = cylinders of 4096 * 512 bytes

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/rd/c0d0p1 1 501 1026032 83 Linux
/dev/rd/c0d0p2 502 626 256000 82 Linux swap
/dev/rd/c0d0p3 627 1627 2050048 83 Linux
/dev/rd/c0d0p4 1628 6142 9246720 83 Linux

Die Partitionen formatieren. Um die Performance des Raid-Controllers zu verbessern, sollte die Befehlszeile für mke2fs so lauten (aus: /usr/src/linux/Documentation/README.DAC960):
mke2fs -b 4096 -R stride=16 -i 16384 -s 1 [device]

Mit fdisk -l die Blöcke der Swap-Partition auslesen und den Swap einrichten: mkswap /dev/rd/c0d0p2 256000

Den Mountpoint für das Installieren anlegen und die Partitionen für /home und /var mounten:
mkdir /ziel
mkdir /ziel/home
mkdir /ziel/var
mount /dev/rd/c0d0p1 /ziel
mount /dev/rd/c0d0p3 /ziel/var
mount /dev/rd/c0d0p4 /ziel/home

Die Installationsscripte von der CD nach / kopieren:
cp /usr/etc/Install/bin/mini-installation /
cp /usr/etc/Install/bin/konfiguriere /
cp /usr/etc/Install/bin/installiere-paket /

Die Scripte /mini-installation und /konfiguriere mit chmod 700 ausführbar machen. Das Script mini-installation mit "mcedit" editieren.

Notwendige Änderungen:
In mini-installation ist jedes Vorkommen von installiere-paket durch /installiere-paket zu ersetzen. Grund: weil wir die Installation "von Hand" durchführen, werden die Pfade nicht gesetzt.

In konfiguriere können weitergehende Änderungen vorgenommen werden. Während der Installation wird der Standardkernel nach /boot kopiert, der funktioniert aber nicht. Also sollte hier bereits das Kopieren des richtigen Kernels nach /boot erfolgen:
Unterhalb der Zeile: "# LILO einrichten" sollte ergänzt werden:
mkdir /a
mount /dev/fd0 /a
cp /a/linux /ziel/boot/bzImage


Danach wird nach der Einrichtung von lilo gleich der richtige Kernel gebootet.

Wer es ganz genau nimmt, kann auch noch die beim Erstellen des neuen Kernels entstandene System.map über eine Diskette nach /ziel/boot kopieren.

Jetzt kann die Installation der Pakete gestartet werden:
/mini-installation

Anschließend wird eingerichtet:
/konfiguriere

Leider muss die Einrichtung von lilo jetzt noch nachgearbeitet werden, denn die Einträge für das boot- und für das root-device fehlen.
Die Datei mit mcedit /ziel/etc/lilo.conf öffnen und entsprechen ergänzen:
boot=/dev/rd/c0d0
root=/dev/rd/c0d0p1

Jetzt ist der oben erwähnte angepasste lilo notwendig. Am besten kopiert man ihn auf eine Diskette (minix, ext2 oder vfat Format, ist egal), legt einen Mountpoint /a an: mkdir /a
mountet die Diskette:
mount /dev/fd0 /a
und kopiert ihn dann mit:
cp /a/lilo /bin/lilo.s
ins laufende System.
Anschließend lilo -r /ziel/etc/lilo.conf aufrufen und hoffen, dass "Added Kommserver" erscheint.

Nacharbeit

Beim folgenden Start läuft der Rest wie immer, nur die Größe der /var-Partition war den Einirchtungsscripten nicht bekannt, so dass die /etc/squid/squid.conf noch nicht in Ordnung ist und mithin auch Squid noch nicht läuft.

Die Datei /etc/squid/squid.conf.in muss angepasst werden:

cache_dir ufs /var/proxy/cache AAA 32 256

An Stelle von AAA ist eine geeignete Cachegröße zu setzen.

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© Thomas Litsch, zuletzt aktualisiert 01.02.2003, Email: thomas.litsch@linux-schule.de